Routinier mit JELD-WEN DNA

Gibt es jemanden, der die Türenproduktion bei JELD-WEN in Oettingen besser kennt als Wolfgang Oswald? Wohl kaum. Bereits 1986 absolvierte er hier sein Praktikum während des Studiums, ein Jahr später folgte die Anstellung als Holz-Ingenieur. Seitdem hat Wolfgang Oswald eine Vielzahl an Aufgaben übernommen und Projekte organisiert, bevor er 2011 Werkeiter in Oettingen wurde. 2006 bis 2008 war er u.a. im Rahmen des 5Plus Lieferkonzeptes für den Aufbau des Plattformlagers verantwortlich, das in nur 18 Monaten fertiggestellt wurde. Unter seiner Ägide wurden 2013 erstmals eine Mio. Türen in einem Kalenderjahr hergestellt. „Dieser Meilenstein im Unternehmen gelang uns an einem Freitag, den 13.“ erinnert er sich.

Die Geschichte des Standortes Oettingen kennt er so gut wie kein anderer und als Werkleiter kann auch niemand anderes so gut die Tür an sich erklären wie er. Trotz der herausgehobenen Position sucht Wolfgang Oswald immer den Kontakt zu den Menschen. „Ich mag es genauso, dem CEO aus den USA das Werk Oettingen zu zeigen und ihm unsere DNA zu erklären, wie mit dem Pressenführer der BP20 über die Vorteile der ATZ zu fachsimpeln“, verrät er. Zahlen, Daten, Fakten hat er dabei immer parat. Mit profundem Fachwissen hat er auch die Gütegemeinschaft Innentüren geprägt und vorangebracht: 30 Jahre im Technischen Ausschuss, 16 Jahre im Vorstand und vier Jahre als Präsident. Rund 20 Jahre lang war er der Vertreter des Verbands der Deutschen Holzwerkstoffindustrie e.V. im nationalen Spiegelausschuss des DIN und hat somit so manche DIN-Norm mitgeprägt.

Gut 14 Mio. Türen wurden unter Wolfgang Oswalds Werkleitung in Oettingen produziert, aktuell steht man bei über 34 Mio. Er hat maßgeblichen Anteil, dass sich JELD-WEN Deutschland zum High Performer in Europa entwickelte. Für ihn ist und war es immer wichtig, einen guten Mittelweg zwischen Kundenwunsch, sinnvollem Produkt und Fertigung zu finden. Doch nach fast 40 Jahren geht er demnächst in Rente. In den letzten Monaten hat er sich vorgenommen, das zu vollenden, woran er schon seit Jahren arbeitet, „die Organisation in Oettingen so zu stabilisieren, dass diese auch nach meinem Ausscheiden erfolgreich weiter geht.“ Die Werkleitung übergab er an Sebastian Jürgens. Wolfgang Oswald freut sich, mehr Zeit für Familie, seine Enkel Raffael und Arian sowie das Posaunenspiel in der Kirchengemeinde zu finden. Doch so endgültig wird er sich doch nicht von JELD-WEN trennen: „Ich stehe JELD-WEN und dem Standort Oettingen im Rahmen meiner Altersteilzeit weiter zur Verfügung“, verspricht er.